Wirtschaft

Bericht: Banken in VAE stellen Zusammenarbeit mit Russland ein

Einige führende Banken in den Vereinigten Arabischen Emiraten schränken wegen der Gefahr sekundärer Sanktionen ihre Geschäfte mit russischen Kunden ein. Konten von Firmen und Privatpersonen werden geschlossen. Auch Zahlungen nach Russland sind nicht mehr möglich.
Bericht: Banken in VAE stellen Zusammenarbeit mit Russland einQuelle: Gettyimages.ru © picture alliance

Einige Banken in den Vereinigten Arabischen Emiraten nehmen keine Zahlungen aus Russland mehr an und senden auch kein Geld in die entgegengesetzte Richtung, schreibt die Zeitung Wedomosti unter Berufung auf Geschäftsleute, die im Land tätig sind. Demnach schließen die Banken die Konten russischer Kunden "aus unklaren Gründen".

Dem Bericht zufolge traten die Probleme bereits vor dem Erlass des US-Präsidenten über sekundäre Sanktionen vom Dezember 2023 auf. Einer der Geschäftsleute erklärte, es habe das ganze Jahr über Schwierigkeiten gegeben, aber im September habe eine "Säuberungswelle" eingesetzt. Ihm zufolge verzeichneten die Banken damals einen "exponentiellen Rückgang von Konten russischer Inhaber". Zweitrangige Banken hätten russische Staatsbürger loyaler behandelt, diese hätten dafür aber zusätzliche Dienstleistungen kaufen oder ihren Kontostand erhöhen müssen.

Ein Unternehmer teilte mit, dass es fast unmöglich sei, bei den größten Banken ein Konto zu eröffnen. Man könne privat mit den Personalchefs verhandeln, doch nach der ersten Prüfung "fliegt man raus wie ein Korken".

Seit September sei es nicht mehr möglich, Zahlungen von Russland aus vorzunehmen, auch nicht in Dirham, der Währung der Vereinigten Arabischen Emirate, erklärte ein weiterer Geschäftsmann. Angesichts der Zahlungsverweigerung in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Hongkong sei sein Unternehmen auf Kryptowährungen umgestiegen.

Die drei größten Banken der VAE – First Abu Dhabi Bank, Emirates NBD und Abu Dhabi Commercial Bank – befinden sich direkt oder indirekt in Staatsbesitz. Bei allen ist der Anteil ausländischer Aktionäre relativ hoch. "Die Leute wechseln zu Banken, die ausschließlich in arabischem Besitz sind", erklärte ein Gesprächspartner. Aber auch diese Finanzinstitute hätten neue Anforderungen eingeführt, wie eine obligatorische Aufenthaltsgenehmigung, einen Aufenthalt von mindestens 90 Tagen im Land und hohe Kontoguthaben.

Die Gesprächspartner stellten fest, dass die Eröffnung eines Kontos für natürliche oder juristische Personen aus Russland nach wie vor möglich sei, das Verfahren aber mehr Zeit in Anspruch nehme. Persönliche Bekanntschaften mit Vertretern der lokalen Elite könnten den Prozess beschleunigen. Die russische Regierung sei sich des Problems bewusst, halte es aber für unkritisch und lösbar.

Anfang Februar hatte die Nachrichtenplattform RBK berichtet, dass russische Unternehmer seit Jahresbeginn mit verschärften Restriktionen beim Zahlungsverkehr in der Türkei konfrontiert seien. Darüber hinaus kündigte die chinesische Chouzhou Commercial Bank an, ihre Geschäfte mit Russland einzustellen.

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