Nordamerika

Pence deutet mögliche US-Präsidentschaftskandidatur an: Bereit, auch gegen Trump anzutreten

Viele Jahre galt Mike Pence als treuer Weggefährte von Donald Trump. Nach dem Sturm auf das Kapitol trennten sich jedoch ihre Wege. Jetzt könnten die beiden möglicherweise doch wieder aufeinandertreffen: als Konkurrenten im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur.
Pence deutet mögliche US-Präsidentschaftskandidatur an: Bereit, auch gegen Trump anzutretenQuelle: www.globallookpress.com © Aimee Dilger

In das Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur hat sich nun offenbar auch der frühere US-Vizepräsident Mike Pence eingeschaltet. In einem am Montag ausgestrahlten Fernseh-Interview mit dem US-amerikanischen Sender ABC erklärte er, dass er eine Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten in Erwägung ziehe - auch dann, wenn sich Donald Trump erneut für das Weiße Haus bewerben sollte. Es wird erwartet, dass Trump am Dienstag seine erneute Kandidatur ankündigt. Darauf angesprochen deutete Pence jedoch an, dass es möglicherweise "eine bessere Wahl" geben werde als den ehemaligen Präsidenten, unter dem er Vize war.

Demnach denke er "unter Gebet" darüber nach, 2024 zu kandidieren. Wenn das bedeute, seinen ehemaligen Chef herauszufordern, so Pence weiter, "dann sei es so". Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt war es um den früheren Vizepräsidenten eine zeitweilig ruhig geworden. Zu Beginn des Jahres feierte der Republikaner dann sein Comeback. Bei den US-Zwischenwahlen unterstützte er republikanische Kandidaten, hielt politische Reden und sammelte Geld für seine Interessengruppe "Advancing American Freedom". Daneben arbeitete Pence zuletzt vermehrt an seinen Memoiren, die im Laufe des Dienstags unter dem Titel "So Help Me God" (So wahr mir Gott helfe) veröffentlicht werden. 

Zwar preist der frühere Vizepräsident und Trump-Vertraute noch immer gelegentlich die Errungenschaften der "Trump-Pence-Administration" an, distanziert sich aber inzwischen von seinem ehemaligen Chef. So attestiert Pence dem früheren US-Präsidenten beispielsweise eine Teilschuld an den Geschehnissen des 6. Januar 2021. Trumps Anhänger hatten an diesem Tag das Kapitol in Washington gestürmt, nachdem der ehemalige Präsident wiederholt behauptet hatte, die vorangegangene Wahl sei manipuliert und gestohlen worden. "Es war klar, dass er beschlossen hat, Teil des Problems zu sein", so Pence. 

"Die Worte des Präsidenten an diesem Tag auf der Kundgebung haben mich und meine Familie und alle im Kapitol gefährdet. Die Worte des Präsidenten waren rücksichtslos." Die beiden hatten sich schließlich darüber zerstritten. Erst kürzlich hatte Pence in einem vom Wall Street Journal veröffentlichten Meinungsartikel ausführlich dargelegt, wie er die Ereignisse am 6. Januar 2021 erlebte. Unter anderem hatte ein Mob von Trump-Anhängern "Hängt Mike Pence" skandiert. Daraufhin sei Pence von Leibwächtern zu seiner Fahrzeugkolonne gebracht worden. Laut eigener Aussage weigerte sich der ehemalige Vizepräsident jedoch, die Laderampe des Kapitols zu verlassen. Er habe den Angreifern nicht die Genugtuung geben wollen, seine Fahrzeugkolonne weg düsen zu sehen.

Pence selbst gilt bei den Republikanern mit Blick auf die Wahl 2024 als möglicher Konkurrent Trumps, genauso wie der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis. 

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