Österreich

Österreichischer Wirtschaftsbund drängt auf Anerkennung von Sputnik V

Der Österreichische Wirtschaftsbund hat den österreichischen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein am Freitag dazu aufgefordert, die Sputnik-V-Impfzertifikate anzuerkennen. Sonst drohe dem Land ein Arbeitskräftemangel.
Österreichischer Wirtschaftsbund drängt auf Anerkennung von Sputnik VQuelle: Gettyimages.ru © Ashraf Amra

Das österreichische Gesundheitsministerium hat es bisher versäumt, den Corona-Impfstoff Sputnik V auf die Liste der anerkannten Impfstoffe aufzunehmen, die im Rahmen der in Österreich herrschenden Corona-Impfpflicht verabreicht werden dürfen. Auf der Liste stehen zwei chinesische und drei indische Corona-Impfstoffe, die ebenso wie Sputnik V noch keine Zulassung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) erhalten haben.

Der Österreichische Wirtschaftsbund, ein Verband, der die Interessen von Unternehmen vertritt, warnte nun in einer Mitteilung, dass die fehlende Zulassung von Sputnik V Tausende vor allem aus Ungarn, Rumänien und Polen stammende Wanderarbeiter betreffe. Darunter seien fast 34.000 Beschäftigte im Reisesektor, 11.000 im Pflegesektor, 4.000 in der Landwirtschaft und 25.000 Bauarbeiter.     

Der Generalsekretär des Wirtschaftsbundes Kurt Egger teilt mit Bezug auf die fehlende Zulassung des Sputnik-V-Impfstoffes mit, dass ausländische Arbeitnehmer im Land Probleme hätten, weil sie ständig einen negativen Corona-Status nachweisen müssten. 

"Diese Situation macht Arbeit in Österreich unattraktiv und verschärft das Problem des Arbeitskräftemangels", erklärte er und fügte hinzu, es drohe, dass 18.000 Arbeitsplätze im Gesundheitswesen, 29.000 im Baugewerbe und 25.000 in der Tourismusbranche unbesetzt blieben:

"Um den Arbeitskräftemangel nicht noch weiter zu verschärfen, müssen wir die Vorgänge für ausländische Arbeitskräfte einfacher machen, anstatt sie weiter zu verkomplizieren. Gesundheitsminister Mückstein sollte Maßnahmen ergreifen und Sputnik V anerkennen." 

Seit dem 5. Februar dieses Jahres gilt in Österreich eine gesetzliche Corona-Impfpflicht für alle Erwachsenen ab 18 Jahren. Von der Impfpflicht ausgenommen sind bisher nur schwangere Frauen, Personen, die in einem Zeitraum von unter sechs Monaten an Corona genesen sind, und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen ein Attest über die Befreiung von der Impfpflicht besitzen.

Solange das österreichische Gesundheitsministerium die Anerkennung der Sputnik-V-Impfzertifikate verweigere, könne die strikte Anwendung des neuen Gesetzes neue Hindernisse für die bilaterale Zusammenarbeit schaffen, sagte der russische Botschafter in Österreich Dmitri Ljubinski am Montag.

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V wurde von der EMA bisher noch nicht für die Verwendung in der Europäischen Union zugelassen. EU-Ländern, die den Impfstoff verwenden, ist es freigestellt, den damit geimpften Personen ein entsprechendes EU-Corona-Zertifikat auszustellen, wie es beispielsweise Ungarn tut. Jedoch können andere EU-Mitgliedsstaaten diese nach eigenem Ermessen akzeptieren oder ablehnen.

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