International

Chemie-Nobelpreis geht an drei Quantenforscher, darunter ein sowjetischer Wissenschaftler

Den Chemie-Nobelpreis 2023 erhalten drei in den USA tätige Quantenforscher "für die Entdeckung und Synthese von Quantenpunkten". Einer davon ist der in der Sowjetunion geborene Alexei Jekimow. In den 90er Jahren wanderte er in die USA aus.
Chemie-Nobelpreis geht an drei Quantenforscher, darunter ein sowjetischer WissenschaftlerQuelle: AFP © JONATHAN NACKSTRAND

Den Chemie-Nobelpreis erhielten dieses Jahr Moungi G. Bawendi, Louis E. Brus und Alexei I. Jekimow "für die Entdeckung und Synthese von Quantenpunkten". Dabei handelt es sich um winzige Nanopartikel, also Halbleiter, deren elektrische Eigenschaften von ihrer Größe und Form abhängen. "Diese kleinsten Bausteine der Nanotechnologie verbreiten nun das Licht von Fernsehern und LED-Lampen und können auch Chirurgen bei der Entfernung von Tumorgewebe helfen", heißt es in der Begründung des Nobelkomitees.

Die Auszeichnung ist mit elf Millionen Schwedischen Kronen (rund 940.000 Euro) dotiert, und damit mit einer Million Kronen mehr als im Vorjahr.

Kurios: Die diesjährigen Gewinner sind möglicherweise versehentlich vorzeitig bekannt gegeben worden. Wie schwedische Medien am Mittwochmorgen berichteten, standen die Namen der Preisträger mehrere Stunden vor der offiziellen Bekanntgabe in einer per E-Mail verschickten Pressemitteilung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften.

Jekimow wurde in der Sowjetunion geboren. Er schloss im Jahr 1967 sein Studium an der Fakultät für Physik der Staatlichen Universität Leningrad ab. Anfang 1980 gelang es ihm, größenabhängige Quanteneffekte in farbigem Glas zu erzeugen. Er demonstrierte mithilfe von Quanteneffekten, dass die Größe von Nanopartikeln die Farbe von Glas beeinflusst. Seit 1999 arbeitet er als wissenschaftlicher Leiter von Nanocrystals Technology Inc. in New York. 

Der russische Wissenschaftler war als Gastprofessor an der École Polytechnique in Paris, an der Universität Lyon, am Max-Planck-Institut und an der Universität Osaka tätig. Er verfasste mehr als hundert wissenschaftliche Arbeiten.

Aus Russland hatte zuletzt Dmitri Muratow, Chefredakteur der Nowaja Gaseta, im Jahr 2021 den Friedensnobelpreis erhalten.

Am 5. Oktober wird der Gewinner des Literaturnobelpreises bekannt gegeben. Am 6. Oktober wird der Friedenspreisträger genannt. Abschließend gibt eine Jury die Preisträger des Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften am 9. Oktober bekannt.

Die Preise werden am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, überreicht.

Mehr zum ThemaMedizin-Nobelpreis geht an Entwickler von Corona-Impfstoffen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.