Deutschland

"Warntag 2022": Warum am 8. Dezember bundesweit Sirenen ertönen werden

Vor zwei Jahren testete das für den Katastrophenschutz zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Funktionstüchtigkeit der in Deutschland vorhanden Warnmöglichkeiten. Doch der Test schlug fehl. Am 8. Dezember soll nun ein weiterer stattfinden, bei dem erstmals auch das Cell-Broadcast-System zum Einsatz kommt.
"Warntag 2022": Warum am 8. Dezember bundesweit Sirenen ertönen werdenQuelle: www.globallookpress.com © Patrick Scheiber/Kegler

Am 8. Dezember 2022 werden in ganz Deutschland laute Sirenen zu hören sein und Handys losgehen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Katastrophenalarm, sondern um eine Probe, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mitteilte. Ziel des Probealarms ist es zu testen, ob die zur Warnung vorgesehenen Maßnahmen funktionieren und die Menschen in Deutschland über mögliche Notlagen informiert werden können. 

Dafür wird am 8. Dezember ab 11 Uhr eine Probewarnung von der nationalen Warnzentrale im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter Einbindung aller angeschlossenen Warnmittel – unter anderem Sirenen, Warn-Apps, Radio, Fernsehen und soziale Medien – durchgeführt, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn mit, das den Warntag 2022 organisiert. So wird zunächst eine Minute lang ein ununterbrochener Heulton ertönen, der den Angaben zufolge für "Entwarnung" steht. Danach wird mit einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton das Signal für "Warnung" getestet, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Anschließend ertönt wieder der gleichbleibende Ton für "Entwarnung".

Zu den bisherigen Warnmöglichkeiten kommt in diesem Jahr allerdings erstmalig eine neue hinzu, das sogenannte Cell-Broadcasting (SMS-CB). "Befindest du dich in der Nähe eines Funkmastes, erhältst du eine Warnung per SMS direkt auf dein Handy", erklärt das BBK auf seiner Webseite. So sollen Smartphonenutzer sowie Besitzer älterer Handys auch ohne Warn-App gewarnt werden können. Ganz neu ist diese Art der Katastrophenwarnung nicht: In den USA, Japan, Kanada und Südkorea wird die Cell-Broadcast-Technik bereits seit Ende der 90er-Jahre genutzt. Aber auch in Mitgliedsländern der Europäischen Union – etwa den Niederlanden – greifen die Behörden zur Warnung ihrer Bürger seit geraumer Zeit schon auf die Möglichkeit des SMS-CB zurück. In Deutschland hingegen schien es bisher an politischem Willen zu mangeln, ein Warnsystem über diese Art des Mobilfunkdienstes einzuführen.

Nachdem der erste Warntag im Jahr 2020 kläglich gescheitert war, erhoffen sich die Behörden in diesem Jahr eine bessere Bilanz. So sendeten etwa die Warn-Apps bei dem Versuch vor zwei Jahren entweder gar keine Benachrichtigung oder sie kamen erst viel später auf dem Smartphone an. Grund dafür waren technische Probleme, die zur Folge hatten, dass die Warnmeldung verspätet an die modularen Warnsysteme weitergeleitet wurde. Diese haben die Funktion, die Meldung zum Beispiel an Rundfunksender oder Apps weiterzugeben. Auch gab es damals vermehrt Probleme mit den zum Teil uralten Sirenenanlagen, die vor diesem Hintergrund in den vergangen zwei Jahren repariert oder gar durch neue ausgetauscht wurden. 

Um die Warnung insbesondere bei der Einführung des Cell-Broadcast-Dienstes zu optimieren, bittet das verantwortliche Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in diesem Jahr um Feedback der Bevölkerung. Hierzu stellt das BBK in den Tagen nach der Übung auf seiner Webseite einen Umfragebogen zur Verfügung, über den Interessierte ihre während des Warntags gemachten Erfahrungen mit SMS-CB und weiteren Warnmitteln teilen können. Abgestimmt werden kann unter anderem über die Webseite www.warnung-der-bevoelkerung.de oder die Warn-App NINA.

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