Europa

Migrationskrise: Großbritannien ringt um Stopp illegaler Einwanderung

Großbritannien bekommt die illegale Migration nicht in den Griff. Immer mehr Menschen versuchen, über den Ärmelkanal auf die Insel zu gelangen. Nun will der zuständige britische Minister die Verteilung der Migranten überdenken und mehr in ländlichen Gemeinden unterbringen.
Migrationskrise: Großbritannien ringt um Stopp illegaler EinwanderungQuelle: Legion-media.ru © Edward Crawford / SOPA Images/Si

Mehr als 41.000 Menschen seien nach offiziellen Angaben allein in diesem Jahr bereits unerlaubt über den Ärmelkanal nach Großbritannien gekommen. Das seien so viele wie nie zuvor, heißt es aus London. Erst Anfang dieser Woche unterzeichneten London und Paris einen Vertrag zur verbesserten Kontrolle der illegalen Migration. Die britische Innenministerin Suella Braverman und ihr französischer Kollege Gérald Darmanin vereinbarten unter anderem eine Aufstockung der an Nordfrankreichs Küste eingesetzten Polizeibeamten um 40 Prozent.

Seit Jahren nimmt die Zahl illegaler Migranten zu, die es über den Ärmelkanal nach Großbritannien schaffen. Allein am vergangenen Wochenende erreichten mehr als 1.800 Menschen in kleinen Booten die britische Küste.

Vor allem die illegalen Einreisen aus Albanien sorgten in den vergangenen Wochen für Diskussionen und Schlagzeilen auf der Insel. Von dort stamme nach Angaben britischer Behörden fast ein Drittel der Migranten, die es im laufenden Jahr über den Ärmelkanal ins Land geschafft haben. Vor allem handele es sich dabei um alleinstehende Männer.

Wie britische Medien in den vergangenen Tagen unter Berufung auf Sicherheitsbehörden berichten, schleusen kriminelle albanische Banden, die demnach die Flüchtlingslager in Nordfrankreich kontrollieren, die Männer zusammen mit irakisch-kurdischen Schmugglerbanden ins Land. Zudem verschaffen sie den illegal eingereisten Migranten Verdienstmöglichkeiten auf dem Schwarzmarkt – wie etwa im Drogenmilieu. 

Zuletzt berichteten Vertreter britischer Polizeibehörden, dass sich immer mehr Asylbewerber aus Albanien auf das sogenannte Gesetz gegen moderne Sklaverei berufen. Sie geben demnach an, Opfer von Menschenhandel zu sein und kommen somit einer schnellen Abschiebung nach einem negativen Asylentscheid zuvor.

Neben der Debatte über eine gescheiterte Migrationspolitik Londons sowie über das ineffiziente britische Asylverfahren, das laut Kritikern wegen seiner langen Dauer mehr Anreize als Abschreckung schaffe, entbrannte jüngst eine weitere Diskussion: über die Unterbringung der Asylbewerber.

Der zuständige britische Staatssekretär im Innenministerium, Robert Jenrick, sagte vor wenigen Tagen, Migranten nutzten Großbritanniens Großzügigkeit aus. "Hotel Britannien muss ein Ende haben", erklärte der Politiker und forderte eine einfachere Unterbringung der Menschen: "Illegale Einwanderer haben keinen Anspruch auf Luxushotels."

Den Aussagen von Jenrick zufolge wolle die britische Regierung mehr Asylbewerber "in kleineren Städten und ländlichen Gebieten" unterbringen. Das würde laut dem Politiker "für mehr Fairness" sorgen.

Laut einem Bericht der britischen Zeitung The Telegraph sei die Hälfte der derzeit im Land lebenden 120.000 Asylbewerber in nur 25 Gemeinden untergebracht. Das seien etwa sechs Prozent der 374 Gemeinden in England und Wales.

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