Europa

Notlandung auf Mallorca möglicherweise über Facebook geplant

Bei der Notlandung einer marokkanischen Passagiermaschine auf Mallorca sind 21 Passagiere geflohen. Die spanische Polizei geht davon aus, dass es sich um eine geplante Migranten-Aktion handle. Die Flucht wurde möglicherweise auf Facebook geplant.
Notlandung auf Mallorca möglicherweise über Facebook geplantQuelle: www.globallookpress.com © Isaac Buj/Keystone Press Agency

Wegen eines angeblichen medizinischen Notfalls an Bord hat eine Passagiermaschine aus Marokko am Freitagabend auf der spanischen Insel Mallorca zwischenlanden müssen. Der Kranke erwies sich später aber unerwartet als gesund. Die Landung führte dennoch zu einem Chaos am Flughafen. 21 Passagiere flohen aus dem Flugzeug. Mehrere wurden von der Polizei festgenommen, nach den anderen läuft die Suche weiter.

Die ermittelnde spanische Polizei geht derzeit davon aus, dass es sich bei dieser Notlandung und der anschließenden Flucht eines Teils der Passagiere um eine geplante Migranten-Aktion handelt. Jetzt prüft die spanische Polizei unter anderem, ob die Notlandung auf Mallorca möglicherweise auf Facebook geplant worden sei. Grund für die Vermutung sei eine Mitteilung in einer marokkanischen Facebook-Gruppe, in der die Ereignisse vom vergangenen Freitag schon vor einiger Zeit beschrieben worden sein sollen. Ob diese Mitteilung etwas mit der Notlandung zu tun hat, sei aber noch offen, teilte die Polizei am Montag mit.

Die aus dem Flugzeug geflohenen Passagiere würden nun so behandelt wie Migranten, die mit Booten aus Nordafrika ankommen, sagte die Polizei gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Sie würden registriert und anschließend in eine Erstaufnahmeeinrichtung gebracht. Später werden sie auf das spanische Festland gebracht. Dort wird dann ein Verfahren zur Rückführung in das Herkunftsland eröffnet, das durch einen Antrag auf Asyl oder Gewährung von Schutz als Flüchtling gestoppt werden kann.

Allerdings werde auch ein Verfahren wegen Gefährdung des Flugverkehrs gegen sie eingeleitet. Nur der vermeintlich Kranke müsse zusätzlich mit einem Strafverfahren wegen des Verdachts der Begünstigung illegaler Einreise und Verstoßes gegen das Ausländergesetz rechnen, sagte ein Polizeisprecher.

Der Migrationsdruck aus Marokko ist hoch. Jedes Jahr riskieren Tausende Menschen ihr Leben, um in kleinen Booten von Nordafrika aus über das Mittelmeer nach Spanien zu gelangen.

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(rt/dpa)

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