Afrika

Wiedereröffnung der russischen Botschaft in Burkina Faso

Die diplomatische Mission war seit 1992 geschlossen. Bis zur Ernennung des neuen Botschafters wird der russische Gesandte in der Elfenbeinküste die Geschäfte führen. Präsident Putin hatte diesen Schritt im Juli angekündigt.
Wiedereröffnung der russischen Botschaft in Burkina FasoQuelle: Sputnik © Sergei Karpuchin

Die russische Botschaft in Burkina Faso hat offiziell ihre Arbeit wiederaufgenommen, nachdem sie über drei Jahrzehnte geschlossen war. Dieser Schritt erfolgte am Donnerstag ‒ nur fünf Monate, nachdem Präsident Wladimir Putin und der Chef der Übergangsregierung des westafrikanischen Landes, Ibrahim Traoré, im Juli die Stärkung der diplomatischen Beziehungen besprochen hatten.

Die Wiedereröffnung der Gesandtschaft zeige, dass die Zusammenarbeit zwischen Russland und Burkina Faso "in der richtigen Spur" sei, so Ougadougous Außenminister Karamoko Jean Marie Traoré bei einem Treffen mit Alexei Saltykow, Moskaus Botschafter in der Elfenbeinküste, am Vortag.

"Es wird dem russischen Botschafter, der in Burkina Faso akkreditiert wird, erlauben, die Errungenschaften, die zwischen den beiden Ländern bereits erreicht wurden, zu festigen und außerdem andere Perspektiven in Hinsicht auf die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Burkina Faso und der Russischen Föderation zu eröffnen", fügte der burkinische Außenminister hinzu, wie das örtliche Portal Burkina24 berichtete.

Russland hatte seine diplomatische Mission in Burkina Faso 1992 geschlossen, und die ehemalige französische Kolonie schloss ihre Auslandsvertretung in Moskau 1996, mit der Begründung finanzieller Engpässe. 2013 wurde jedoch von Ouagadougou die Botschaft in Moskau wiedereröffnet. Die russische Botschaft in der Elfenbeinküste war seither für die Beziehungen zu Burkina Faso verantwortlich.

Im August erteilte der russische Premier Michail Mischustin die Anweisungen, Moskaus Botschaften in Äquatorialguinea und in Burkina Faso wiederzueröffnen, nachdem Präsident Putin entsprechende Pläne auf dem jüngsten Russland-Afrika-Gipfel in Sankt Petersburg verkündet hatte. Er sagte, dies werde die Partnerschaft Russlands mit afrikanischen Ländern auf mehreren Feldern stärken, darunter in der Politik, der Wirtschaft, auf humanitärem und kulturellem Gebiet und beim Tourismus.

Während Frankreich Russland vorwirft, in Afrika Desinformation zu verbreiten, insbesondere in Burkina Faso und Mali, wo Paris militärische Rückschläge erlitt, hat Ouagadougou Moskau als strategischen Partner begrüßt. Im Mai erklärte Ibrahim Traoré ‒ der das Sahel-Land seit einem Putsch im September 2022 regiert, die vorhergehende Militärregierung absetzte und später die französischen Truppen vertrieb ‒, er sei "zufrieden" mit den "offenen" Beziehungen zu Russland.

Saltykow, der die Gesandtschaft in Burkina Faso weiterhin leiten wird, bis ein neuer Botschafter ernannt ist, hat zuvor französische Behauptungen, Moskau verfolge auf dem Kontinent ein "räuberisches Projekt", als Widerspiegelung der neokolonialen Sicht des Westens auf die Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten zurückgewiesen.

In den nächsten Tagen, erklärte der Gesandte am Mittwoch auf dem Treffen mit Regierungsvertretern in Burkina Faso, soll russische Nahrungsmittelhilfe eintreffen. Somalia erhielt Anfang des Monats 25.000 Tonnen Weizen aus Russland, das sich verpflichtet hat, bis zum Jahresende sechs afrikanischen Ländern zu helfen, die unter Nahrungsunsicherheit leiden.

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